Laut der traditionellen chinesischen Medizin liegen die Ursachen von Neurodermitis nicht in der Haut. Stattdessen fungiert sie als Überdruckventil, das der Organismus nutzt, um sich von den entstandenen Toxinen und entzündlichen Prozessen im Blut zu befreien. Daher ist es so wichtig, den gesamten Organismus in die Therapie mit einzubeziehen und nicht nur die Haut als Symptomträger zu therapieren. Damit erhält man keine langfristigen Erfolge. Die Entstehung von Neurodermitis reicht meist bis in die frühe Kindheit zurück.
Die Betroffenen haben oftmals eine Vielzahl von nicht ausgeheilten Infekten durchlebt und beispielsweise aufgrund vorschneller Medikamenteneinnahme wichtige Reinigungsprozesse behindert. Impfungen spielen hier auch eine große Rolle. Wer Infekte nicht vollständig durchläuft, behindert die Ausscheidung von Stoffwechselgiften durch Husten oder Schnupfen.
In der Folge sammeln sie sich als entzündliche Schlacken an – die Chinesische Medizin spricht auch von „feuchter Hitze“ – und verlagern sich in die Haut. Patienten kratzen sich, bis der Körper im Anschluss Blut und Lymphe und mit ihnen Gifte ausscheidet. Die Betroffenen verschaffen sich somit kurzfristig Erleichterung von dem quälenden Juckreiz.
Der Schein trügt, wenn man glaubt, die betroffenen Hautstellen seien ausgetrocknet, an der Oberfläche scheint es, dass es so ist, aber unter der Oberfläche herrscht Sumpfgebiet. Viel Feuchtigeit und genau da liegt das Problem, weil durch diese extreme Feuchtigkeit gelangen die Nährstoffe nicht an die Oberfläche und die Haut wird nicht genügend genährt. Cortison mag kurzfristig Erleichterung schaffen, aber langfristig verschlimmert es nur die Krankheit und zieht es unnötig in die Tiefe, damit es später noch stärker ausbrechen kann. Cortison erzeugt langfristig sehr viel toxische Hitze.
Wer sich bei der Ernährung ein wenig zurückhält, kann zudem selbst zur Besserung seiner Symptome beitragen. Menschen mit Neurodermitis genießen tierisches Eiweiß in Form von Fleisch und Milcheiweißprodukte wie Milch, Käse und Quark am besten nur mit Vorsicht und meiden sie bei schweren Fällen ganz. Dies dämmt die Ansammlung von Entzündungsprodukten ein.
Viele Neurodermitiker reagieren auf histaminhaltige Lebensmittel. In der Beilage findet ihr eine Tabelle mit Lebensmitteln, welche Histamine enthalten.
Neurodermitis und Fleisch:
Grillen und scharfes Anbraten wirken erhitzend. Fleisch sollte man auch nicht Frittieren oder in Fett braten, da dadurch die Entstehung von Feuchte Hitze begünstigt wird. Es sollte mageres Fleisch bevorzugt werden. Fettes Fleisch macht viel Feuchtigkeit im Körper was negativ auf Neurodermitis auswirken kann.
Lamm und Wild sind stark erwärmend, daher sind sie nicht zu empfehlen. Schweinefleisch wirkt stark befeuchtend und gepresste Wurtswaren wie Extrawurst und Leberkäse werden aus Fleischabfällen hergestellt und die zusätzlich beigefügten Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel können Bluthitze auslösen, was Neurodermitis verstärkt.
Geschmacksverstärker und künstliche Zusatzstoffe hindern den Organismus, die Nahrung ausreichend zu absorbieren, weil der Körper sie nicht verwerten kann. Sie müssen durch die Leber abgebaut werden und es entstehen durch den Abbau Toxine, welche Hitze in der Leber erzeugen und diese dann dem Blut weiter abgegeben werden. Medikamente und Drogen haben dieselbe Wirkung, nämlich Bluthitze zu erzeugen.
Weißmehlprodukte können den Körper verschleimen und die Energie staut sich, was wiederum zur Hitze führt. Sie belasten die Verdauung und enthalten sehr wenige Nährstoffe.
In der TCM wirkt Zucker stark befeuchtend. Er verschleimt unsere Verdauung und erschwert damit ihre Arbeit, nämlich die Nahrungsenergie in körpereigene Energie für all die vielen Prozesse in unserem Organismus umzuwandeln.
Löwenzahnwurzel (reinigt die Leber und leitet Feuchte Hitze aus)
Klettenwurzel ( einigt den Darm – Haut und Darm gehören zusammen)
Stiefmütterchenkraut (beseitigt Hitze aus dem Blut und leitet Feuchte Hitze aus)
Birkenblätter (ausleitend und kühlend)
Erdrauch (leitet Feuchte Hitze aus dem Blut aus, hilft bei Leber- und Gallenproblematik)
Maishaartee (leitet Feuchte Hitze aus der Leber)
Die Ernährung der Mitte ist thermisch und geschmacklich ausgewogen und für jeden Tag geeignet. Sie ist allgemein verträglich, stellt das Gleichgewicht des Körpers wieder her, erhält somit die Gesundheit.
Dabei können erwärmende und erfrischende Nahrungsmittel bunt gemischt werden, solange die Speisen in der Summe neutral sind. Nahrungsmittel aus der thermischen Gruppe (heiß und kalt) sollten selten verwendet werden. Ausnahme im Winter oder Sommer, wenn sehr kalt bzw. heiß ist.
Im Sommer erfrischt man sich auch mit gekochten Mahlzeiten – dann aber aus Nahrungsmitteln, die überwiegend thermisch kühl auf den Körper wirken.
In einer Mahlzeit sollten alle 5 Geschmacksrichtungen enthalten sein (süß, scharf, salzig, sauer, bitter). Richtig ist, sich saisonal und regional (wenn möglich BIO) zu ernähren.
Grundsätzlich sollten täglich 1-2 gekochte Speisen enthalten sein und alle 3 Mahlzeiten warm zubereitet werden.
Süßgelüste kommen nur dann, wenn die Verdauungskraft geschwächt ist.
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